Zwischen den Kriegen

1894-1905 Der Ausbruch des Krieges gegen China im August 1894 führt Mori nach Korea, in die Mandschurei und nach Taiwan. Als leitender Sanitätsoffizier wird er in diesem und im folgenden Krieg gegen Rußland Zeuge der Kampfhandlungen, jedoch ohne die Erfahrungen eingehend literarisch zu verarbeiten. Im Nachhinein wirkt die Phase zwischen den Konflikten, die Japan international auf Augenhöhe etablieren, wie eine Zeit der inneren Sammlung. Mori fasst seine literatur- und kunstkritischen Schriften zusammen (Tsukikusa, 1896); in das erste japanische Lehrbuch der Hygiene (Eisei shinpen, 1897), das er mit Koike Masanao herausgibt, gehen seine medizinischen Studien ein. Konflikte mit den Vorgesetzten führen dazu, dass er in die südjapanische Stadt Kokura versetzt wird, was er als Verbannung empfindet. Er distanziert sich von seinem Alter Ego Ōgai, beschäftigt sich mit östlichen und westlichen Strömungen der Philosophie und beendet die umfangreiche und stilistisch brillante Übertragung des Romans Improvisatoren von Hans Christian Andersen. Frisch vermählt mit seiner zweiten Frau Shige, kehrt er schließlich 1902 in die Hauptstadt zurück.

Erinnerungen und Gedanken

“Ich glaube an mich selbst. Wer mir in diesem entlegenen Winkel [Japans] begegnet ist, wird wohl wissen, dass mir kein Ton des Grolls oder des Unmuts über die Lippen kommt. Es geht mir geistig und körperlich gut, und die gelassene Art, wie mich nun am Beginn dieses Jahres ästhetische Interessen erfüllen, habe ich seit meinen Studienjahren oder der Zeit in Deutschland nicht mehr erlebt.”

Ōgai - Wer ist Ōgai Gyoshi? / Ōgai gyoshi to wa tare zo (1900). Übers. H. Salomon

“Ich betreibe meine Studien stets mit großer Aufrichtigkeit und habe andererseits mit meinen Amtsgeschäften alle Hände voll zu tun. Wenn ich denn immer wieder sah, dass ich, sei es in guter, sei es in schlechter Absicht, in meinem wahren Wesen nicht verstanden wurde, so konnte ich nicht umhin, unwillkürlich darunter zu leiden. Deshalb versuche ich nun mehr und mehr, mich von dem Namen [Ōgai] zu distanzieren.”

Ōgai - Wer ist Ōgai Gyoshi? / Ōgai Gyoshi to wa tare zo? (1900). Übers. H. Salomon

“Nachdem ich in Kokura in den Stadtteil Kyomachi gezogen war, wurde es zur Gewohnheit, dass der [Priester] vom Ankoku-Tempel jeden Tag zu mir kam. Wenn ich vom Amt zurückkehrte, wartete dort bereits Ankokuji-san, um bis zum Abendessen zu bleiben. In dieser Zeit las ich aus einer deutschen Einführung in die Philosophie vor und übersetzte für ihn. Im Gegenzug gab er mir Unterweisungen in der “Alles ist Bewusstsein”-Strömung des Buddhismus. Nachdem ich Ankokuji-san verabschiedete, aß ich für gewöhnlich zu Abend und begab mich darauf nach Bashakumachi, um bei einem Missionar das Französische zu lernen.”

Ōgai - Zwei Freunde / Futari no tomo (1915). Übers. H. Salomon

“Ono sollte in diesem Jahr vierzig werden. Die Trennung von seiner Frau hatte sich vor langer Zeit zugetragen. Seine Großmutter in Tokyo war einst sehr besorgt darüber gewesen, dass er allein nach Kokura aufbrach. Und jedes Mal, wenn sie ihm schrieb, handelte es sich um Überlegungen, die eine neue Gattin betrafen.”

Ōgai - Ein Junggeselle / Dokushin (1910). Übers. H. Salomon

Biographische Ereignisse

1894

1. August 1894: Nachdem die Kampfhandlungen bereits einige Tage andauern, erklärt die japanische Regierung dem China der Qing-Dynastie den Krieg. [“Kriegserklärung Japans an China”, Berliner Tageblatt]
  • August: Mori wird zum Leitenden Militärarzt der Zentralen Versorgungsabteilung ernannt und wird auf den Kriegsschauplatz in Korea versetzt.
  • Die Herausgabe der literarischen Zeitschrift “Reusenhefte” (Shigarami zōshi) wird eingestellt.
  • Bis zur siegreichen Rückkehr im Oktober 1895 führt Mori das “Fronteinsatz-Tagebuch” (Sosei nikki).
  • Oktober: Ernennung zum Leitenden Militärarzt der Versorgungsabteilung der 2. Armee. In der Folge Dienst in der Kaserne des 5. Artillerieregiments der Stadt Hiroshima.
  • Die Herausgabe der Zeitschrift für Hygiene und Therapie (Eisei ryōbyō shi) wird eingestellt.
  • Mitte des Monats kehrt Mori auf den Kriegsschauplatz zurück.
  • November: Mit dem Stab der Versorgungsabteilung wird er auf der Halbinsel Liaodong stationiert.

1895

Januar 1895: Der Verlag Hakubunkan begründet die Monatszeitschrift Taiyō (“Die Sonne”). Sie wird zu einem einflussreichen Forum für gesellschaftliche Debatten. Zugleich fasst der Verlag seine literarischen Journale zur Zeitschrift Bungei kurabu (“Club für Literatur und Künste”) zusammen.   
Januar 1895: An der Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Kaiserlichen Universität Tokyo wird erstmals die Zeitschrift Teikoku bungaku (“Literatur des Kaiserreichs”) herausgegeben
17. April 1895: Der Vertrag von Shimonoseki beendet den Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg. Mehrere Gebiete – darunter Taiwan – werden an Japan abgetreten. [“Zum Frieden von Simonoseki”, Allgemeine Zeitung]
23. April 1895: Russland, Frankreich und das Deutsche Reich intervenieren gegen die Abtre­tung der Halbinsel Liaodong an Japan. [“Ostasiatische Interessen”, Vossische Zeitung]
Ende Mai 1895: Die japanische Regierung entsendet Truppen nach Taiwan, um ihren An­spruch auf das Territorium durchzusetzen. Nach mehrmonatigen Kämpfen gegen die Republik Formosa gewinnt die Kolonialregierung die Kontrolle über die Insel.
  • Februar: Mori wird nach Weihaiwei versetzt, wo soeben eine kriegsentscheidende Schlacht ausgetragen wurde. Kurz darauf kehrt er auf die Halbinsel Liaodong zurück.
  • April: Er wird zum Generalarzt des Heeres (gun’i kan) ernannt.
  • Mai: Offizielle Aufnahme in die Zentrale Hygiene-Gesellschaft.
  • Reise über Port Arthur nach Ujina, dem größten Militärhafen Japans in der Nähe Hiroshimas.
  • Mori verläßt Ujina und begibt sich auf den Weg nach Taiwan, wo er bis Ende September tätig sein wird.
  • Juni: Ankunft in Taipei. Er wird zum Sanitätsoffizier des Generalgouvernments Taiwan ernannt.
  • Juli: Bestellung zum Generalsekretär [der Abteilung] Hygiene im Generalgouverne­ment. Von seiner Tätigkeit als Dozent an der Kunstakademie in Tokyo wird er entbunden.
  • August: Da Mori die Leitung der Militärärztlichen Abteilung im Büro für Heeres­angelegenheiten des Generalgouvernments Taiwan übernimmt, wird er von seinen Pflichten in der Versorgungsabteilung der 2. Armee befreit. Während die Kämpfe im Süden der Insel anhalten, ist Mori in Taipeh mit der Versorgung verwundeter und erkrankter Soldaten und mit der Vorbereitung des Baus eines Krankenhauses betraut.
  • Mori wird in den Untersuchungsausschuss zur kriegsgerechten Munitionierung des Murata-Repetiergewehrs und zur Ausrüstung der Infanterie-Soldaten bestellt.
  • September: Mori wird von seinen Pflichten im Generalgouvernment Taiwan entbunden und zum Geschäftsführenden Direktor der Militärmedizinischen Lehranstalt bestellt. Ende des Monats schifft er sich in Taipei ein.
  • Oktober: Nach seiner Rückkehr nach Tokyo werden ihm der Orden des Goldenen Milan (4. Klasse) und der Einfarbige Orden der Aufgehenden Sonne verliehen.
  • Ende des Monats wird er zum Direktor der Militärärztlichen Lehranstalt bestellt.
  • November: Verleihung des fünften Hofrangs.
  • Dezember: Mori wird in den Untersuchungsausschuss des Heeres für Kleidung, Ausrüstungsgegenstände und Marschproviant berufen.

1896

  • Januar: Herausgabe der Zeitschrift Mezamashi gusa (Augenöffnende Hefte). Die mit Kōda Rohan und Saitō Ryoku’u gemeinsam verfasste Serie “Überflüssige Worte dreier Menschen” (Sannin jōgo) setzt ein.
  • Bestellung als Dozent an der Hochschule des Heeres.
  • März: Sasaki Nobutsuna sucht erstmals das Haus Meerblick auf. Mit dem Dichter und Philologen wird Mori bis in die späten Jahre Kontakt pflegen.
  • April: Tod des Vaters.
  • Bekanntschaft mit Natsume Sōseki.
  • Dezember: Herausgabe gesammelter kunst- und kulturkritischer Artikel aus seiner Feder unter dem Titel “Mondkraut” (Tsukikusa).

1897

  • Januar: Herausgabe der Zeitschrift “Öffentliches Gesundheitswesen” (Kōshū iji).
  • März: Aufgrund einer Justierung der Offiziersdienstränge im japanischen Heer wird Mori neu als Oberstabsarzt eingestuft.
  • Juni: In Zusammenarbeit mit Koike Masanao Veröffentlichung des “Neuen Kompendiums der Hygiene” (Eisei shinpen) beim Verlag Nankōdō Shoten [National Diet Library Digital Collections]. Das erste Lehrbuch der Hygiene in japanischer Sprache erscheint bis 1914 in vier weiteren Auflagen. Für die fünfte Auflage, die nach Koikes Tod herauskommt, zeichnet Mori alleine verantwortlich.

1898

  • August: Die Adaptation der Schrift Über den Umgang mit Menschen (1788) des Freiherrn von Knigge als Chie bukuro (Beutel voller Weisheit) erscheint.
  • Oktober: Bestellung als Kommandeur der Sanitätsabteilung der Kaiserlichen Gardedivision (neben der Tätigkeit als Leiter der Heereshochschule für Medizin).
  • November: Moris Biographie des im Vorjahr verstorbenen Begründers der japanischen Philosophie Nishi Amane (Nishi Amane den) wird veröffentlicht.

1899

April 1899: Japan tritt der Berner Übereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst bei.
  • Juni: Erneute Beförderung zum Generalarzt (gun’i kan). Wenig später Versetzung in die Stadt Kokura auf der Insel Kyushu als Kommandeur der Sanitätsabteilung der XII. Division. Die abgelegene Stadt in der japanischen Provinz wird bis März 1902 sein Lebensmittelpunkt bleiben. Mori beginnt das “Kokura-Tagebuch” (Kokura nikki) zu führen.
  • Er wird zum Stellvertretenden Leiter der Abteilung Fukuoka des Japanischen Roten Kreuzes bestellt.
  • Juli: Inspektionsreise nach Saga, Kurume und Hakata.
  • September: Inspektionsreise nach Fukuoka, Kumamoto, Kurume und Dazaifu.
  • Dezember: Mori nimmt erstmals Französisch-Unterricht bei Pater Francois Bertrand (Société des Missions Etrangères de Paris, 1866-1940). Es entwickelt sich eine Freundschaft.
  • Vortrag vor Offizieren der Division zu Carl von Clausewitz’ Vom Kriege.
  • Beginn des Sanskrit-Studiums.
  • Er wird von seiner Aufgabe als medizinischer Berater der Rentenstelle entbunden.
  • Mori erfährt vom Tod seines Freundes, des Malers Harada Naojirō. Er verfaßt einen Nachruf für die Tōkyō Nichinichi shinbun.

1900

  • Januar: “Wer ist Ogai Gyoshi” (Ōgai gyoshi to wa tare zo) erscheint in der Tageszeitung Fukuoka.
  • Der jüngere Bruder Tokujirō gibt die erste Ausgabe der Zeitschrift Kabuki heraus.
  • Akamatsu Toshiko, die erste Gattin, verstirbt.
  • März: Auf dem Weg nach Tokyo Besuch des großväterlichen Grabes in Ōmi Tsuchiyama (Präfektur Shiga).
  • April: Mit Unterstützung Moris gibt der Schriftsteller Yosano Hiroshi (Tekkan) die neoromantische Literaturzeitschrift Myōjō heraus. Sie erscheint bis 1908.
  • Mai: Weitere Reise nach Tokyo anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen.
  • November: Beginn des Austauschs mit Tamamizu Shunko, genannt Ankokuji-san, ein Mönch im örtlichen Tempel der Sōtō-Strömung.

1901

3. Februar 1901: Mit Fukuzawa Yukichi verstirbt der Begründer der japanischen Aufklärungs-bewegung im Alter von 67 Jahren.
19. Mai 1901: Japanische Sozialisten um Abe Isoo (1865–1949), Katayama Sen (1859–1933) und Kōtoku Shūsui (1871–1911) begründen die “Sozialistische Volkspartei” (Shakai Minshū Tō); einige Monate darauf erfolgt das Verbot.
  • Januar: Der letzte Teil der 1892 begonnenen Übersetzung von Hans-Christian Andersens Improvisatoren erscheint in der Zeitschrift Mezamashi gusa.
  • Juni: Die auszugsweise Übersetzung der Schrift Vom Kriege (Carl von Clausewitz) erscheint im Druck der Kommandatur der 12. Division in Kokura.

1902

30. Januar 1902: Der japanische Botschafter in London, Hayashi Tadasu, unterzeichnet den Vertrag der Anglo-Japanischen Allianz. [“Ein englisch-japanisches Bündnis”, Allgemeine Zeitung]
Juni 1902: Nach langjähriger Lehrtätigkeit an der Medizinischen Fakultät der Kaiserlichen Universität Tokyo hält Erwin Bälz seine Abschiedsvorlesung.
  • Januar: Durch Vermittlung der Familien heiraten Mori und die zwanzig Jahre jüngere Araki Shigeko in Tokyo. Für die älteste Tochter eines Richters am Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt, welche die Adelschule absolviert hat, ist es ebenfalls die zweite Ehe. Das Paar verbringt die nächsten Wochen in Kokura.
  • Februar: Die Zeitschrift Mezamashi gusa (Augenöffnende Hefte), die Mori seit 1896 herausgibt, erscheint letztmalig.
  • März: Bestellung zum Kommandeur der Sanitätsabteilung der 1. Division in Tokyo.
  • Im Vortrag “Über Aufstieg und Fall der westlichen Studien” (Yōgaku no seizui o ronzu) im Vereinsheim der ehemaligen Offiziere in Kokura unterstreicht Mori – im Gegensatz zum Zeitgeist der japanischen Rückbesinnung – die Relevanz wissen­schaft­licher Studien im Ausland.
  • Ende des Monats kehrt das Ehepaar in die Hauptstadt zurück und lebt nun mit der erweiterten Familie in der Villa Meeresblick.
  • Oktober: Die erste Ausgabe der neuen literarischen Zeitschrift Mannen gusa (Ewig-Hefte) erscheint. Mori gibt sie mit Ueda Bin (1874–1916) und andern Vertrauten heraus.
  • November: In einem zweiteiligen Artikel für das Periodikum Kōshū iji (Öffentliches Gesundheitswesen) stellt Mori rezente europäische Forschung zur Sexualpsychologie vor, wobei er auch auf Sigmund Freuds Ansatz der Psychoanalyse eingeht. Mit Richard v. Krafft-Ebings Psychopathia sexualis hatte er sich bereits in der Berliner Zeit auseinandergesetzt.

1903

Januar 1903: Der Schriftsteller Natsume Sōseki (1867–1916) kehrt von einem mehrjährigen Studienaufenthalt in England zurück.
27. Oktober 1903: Kōtoku Shūsui (1871–1911) und Sakai Toshihiko (1871–1933) begründen die “Gesellschaft des einfachen Volkes” (Heimin Sha), welche die Wochenschrift “Zeitung für das einfache Volk” (Heimin shinbun) herausgibt.
  • Januar: Die älteste Tochter Marie (Mari, 1903–87) wird geboren.
  • Juni: Vortrag zum Thema “Abriss der Rassenphilosophie” (Jinshu tetsugaku kōgai) vor der Gesellschaft für japanische und chinesische Sprache (Kokugo Kanbun Gakkai) an der Pädagogischen Hochschule Tokyo.
  • November: Vortrag an der Waseda-Universität zum Thema “Abriss über die [europäische Debatte der] Gelben Gefahr” (Kōka ron kōgai).

1904

10. Februar 1904: Die kaiserliche Regierung erklärt Russland den Krieg. Bereits am Vortag hat die japanische Marine die russische Flotte in Port Arthur angegriffen. [“Der Krieg in Ostasien”, Allgemeine Zeitung]
Februar 1904: In der Zeitschrift “Sonne” (Taiyō) setzt sich der Schriftsteller Tayama Katai (1872–1930) mit dem Essay “unverblümte Beschreibung” (Rokotsu naru byōsha) für die Bele­bung des literarischen Lebens durch naturalistische Verfahren ein.
  • März: Mori wird als Kommandeur der Sanitätsabteilung der 2. Armee bestellt und begibt sich nach Hiroshima, wo die Verschiffung seiner Einheit vorbereitet wird. Die Arbeit am “Lieder-Tagebuch” (Uta nikki, veröffentlicht 1907) setzt ein.
  • Die letzte Ausgabe der Zeitschrift Mannen gusa (Ewig-Hefte) erscheint.
  • April: Mori verlässt Japan über den Hafen Ujina und nimmt bis zum Jahresende mit seiner Einheit am Kriegsgeschehen in der Mandschurei teil.
  • Mai: Veröffentlichung des Vortrags “Abriss über die [europäische Debatte der] Gelben Gefahr” (Kōka ron kōgai) beim Verlag Shun’yō Dō.

1905

10. März 1905: Das japanische Heer erzielt einen entscheidenden Sieg in der Schlacht bei Mukden. Die Vossische Zeitung berichtet, dass sich “weit über eine halbe Million Streiter” und somit mehr Soldaten als in der Völkerschlacht von Leipzig gegenüberstanden. [“Die größte Schlacht der Weltgeschichte”, Vossische Zeitung]  
27. Mai 1905: In der Seeschlacht von Tsushima erleidet die russische Flotte eine vernichtende Niederlage. [“Der Sieg der Japaner zur See”, Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung”]
5. September 1905: Mit dem Friedensvertrag von Portsmouth wird der Russisch-Japanische Krieg beendet. [“Die Unterzeichnung des Friedensvertrages”, Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung”]
  • März: Moris Einheit trifft in Mukden ein.
  • April: Er organisiert die Rücksendung der Mitarbeiter des Russischen Roten Kreuzes, die in der Stadt verblieben waren.
  • November: Die Zeitschrift “Öffentliches Gesundheitswesen” stellt das Erscheinen ein.

Quellen

  • Bowring, Richard John: Mori Ōgai and the Modernization of Japanese Culture, Cambridge et al.: Cambridge University Press 1979.
  • “Der Krieg in Ostasien”, Allgemeine Zeitung 107, 10. Februar 1904: 1–3. [digiPress - Bayerische Staatsbibliothek]
  • “Der Sieg der Japaner zur See”, Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung 272, 29. Mai 1905: 1. [ZEFYS - Staatsbibliothek zu Berlin]
  • “Die größte Schlacht der Weltgeschichte”, Vossische Zeitung 120, 11. März 1905: 1. [ZEFYS - Staatsbibliothek zu Berlin]
  • “Die Unterzeichnung des Friedensvertrages”, Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung 454, 6. September 1905: 2. [ZEFYS - Staatsbibliothek zu Berlin]
  • “Ein englisch-japanisches Bündnis”, Allgemeine Zeitung 42, 12. Februar 1902: 1. [digiPress - Bayerische Staatsbibliothek]
  • Kobori Kei’ichirō: Mori Ōgai: Nihon wa mada fushinchū da (Mori Ōgai: Japan is still under construction), Minerva Shobō 2013.
  • “Kriegserklärung Japans an China”, Berliner Tageblatt 387, 2. August 1894: 1. [ZEFYS - Staatsbibliothek zu Berlin]
  • “Nenpu” (Chronik), Ōgai zenshū, vol. 38, Iwanami Shoten 1975: 545–58.
  • “Ostasiatische Interessen”, Vossische Zeitung 188, 23. April 1895: 1. [ZEFYS - Staatsbibliothek zu Berlin]
  • Rimer, J. Thomas: Mori Ōgai, Boston: Twayne Publishers 1975.
  • Schamoni, Wolfgang: Mori Ōgai: Vom Münchener Medizinstudenten zum klassischen Autor der modernen japanischen Literatur, München: Bayerische Staatsbibliothek 1987.
  • Yamasaki Kuninori: Hyōden Mori Ōgai (A critical biography of Mori Ōgai), Taishūkan Shoten 2007.
  • “Zum Frieden von Simonoseki”, Allgemeine Zeitung 108, 19. April 1895: 1. [digiPress - Bayerische Staatsbibliothek]
Zitierhinweis – Harald Salomon: “Mori Rintarō, alias Ōgai (1862–1922). Zwischen den Kriegen”, Digitales Ogai Portal, hg. v. Harald Salomon. Mori-Ōgai-Gedenkstätte der Humboldt-Universität zu Berlin. 11. Dezember 2021. URL: https://www.ogai.hu-berlin.de/biographie-kriegszeit.html